Das Bobath-Prinzip
In der Behandlung von Menschen mit neurologischen
Störungen ist das Bobath-Konzept eine der verbreitetsten
Therapieformen.
Es basiert einerseits auf neurophysiologischer Grundlage, geht
andererseits aber von einem Ansatz aus, der den Menschen in seiner
ganzen Persönlichkeit einbezieht. Dies bedingt eine enge
Zusammenarbeit sowohl der beteiligten Fachdisziplinen untereinander als
auch mit den Angehörigen und den Betroffenen selbst.
An wen richtet sich Bobath
Diese Therapieform richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene
mit angeborenen und/oder erworbenen Störungen des
Zentralnervensystems, sensomotorischen Auffälligkeiten,
kognitiven Beeinträchtigungen und anderen neurologischen
Erkrankungen.
Woher kommt Bobath?
Das Ehepaar Dr. h. c. Berta Bobath (Physiotherapeutin, *1907 Berlin -
†1991 London) und Dr. Karel Bobath (Neurologe und
Psychiater, *1906 Berlin - †1991 London) begann Mitte der
40er Jahre des letzten Jahrhunderts mit der Entwicklung seines
Behandlungskonzeptes, das in den folgenden Jahrzehnten ständig
erweitert und differenziert wurde.
Empirische Erfahrungen, resultierend aus der Behandlung von
Schlaganfallpatienten, wiesen auf die Beeinflussbarkeit von
pathologisch veränderten Haltungs- und Bewegungsmustern hin,
so entstand ein interdisziplinäres Konzept, zu dem auch
weitere Persönlichkeiten aus den Bereichen Medizin,
Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie beitrugen.